Kleindenkmäler - Hubertuskapelle

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Hubertus-Kapelle in Hörling Buchkirchen
Die neue Hubertuskapelle Buchkirchen am Rande des Radlachwaldes (Uttenthaler Straße) wurde nach einem Entwurf von Architekt Nötzberger von der Buchkirchner Jägerschaft unter Projektleiter Herbert Bauer errichtet. Die Einweihung erfolgte am Sonntag 17. August 2008 im Rahmen einer Hl.Messe durch Pfarrer Konsistorialrat Pater Hubert Habermaier, dem ehem. evang. Pfarrer Hans Wassermann und Pater Mag. Arno Jungreithmair unter Mitwirkung der Jagdhornbläsergruppe Sipbachzell. Ansprachen von Jagdleiter Erich Obermayr, ehem. Jagdleiter Herbert Bauer, Bürgermeister Gerhard Rauscher, Bez.-Jägermeister Alexander Biringer und Landesjägermeister Landtagsabgeordneter Sepp Brandmayr. Die Kapelle steht auf dem Grund der Familie Johann Freimüller, Moar in Hörling, 4611 Buchkirchen. Die Jägerschaft lädt alle zur Maiandacht bei der Hubertuskapelle ein.Quelle: „Kapellen, Marterl und Kreuze in Wels und Umgebung“ von Dr. Bernhard Wieser
20. Sonntag im Jahreskreis – Segnung Hubertuskapelle in Buchkirchen 17. August 2008, 9.30 Uhr-
Pater Arno Jungreithmair, Pfarrer von Kremsmünster:
Es erscheint mir angebracht, zuerst den Patron dieser Kapelle, den Schutzheiligen der Jäger etwas ausführlicher vorzustellen und seine Botschaft an uns zu bedenken. Geschichtlich steht fest, dass im 7. bzw. Anfang d. 8. Jh. im heutigen Belgien ein Missionar namens Hubert gewirkt hat. Sein Freund, Bischof Lambert von Maastricht, wurde um 705 ermordet. Nun wählte man Hubert zu seinem Nachfolger. 727 ist Bischof Hubert gestorben (Gedenktag Hubertus 3. November). Mehr historische Daten gibt es eigentlich nicht. Er muss aber ein sehr beliebter und beeindruckender Mensch gewesen sein, denn es dauerte nicht lange, bis immer mehr Menschen, besonders aus Deutschland und Frankreich, zu seinem Grab pilgerten. Diese haben das Leben Huberts immer mehr ausgeschmückt. Man erzählte, dass Hubert in seinen jungen Jahren die atemberaubend schöne Floribana geheiratet habe. Als die geliebte Frau bei der Geburt ihres Sohnes Floribert starb, soll Hubert so gebrochen gewesen sein, dass er in die Einsamkeit floh und sich nur noch der Jagd widmete, Tag und Nacht. Das tat er sogar am Karfreitag des Jahres 685. Sein Hund spürte einen wunderschönen weißen Hirsch auf, der eigenartigerweise ruhig stehen blieb und den Jäger fest in den Blick nahm. Hubertus hatte seine Armbrust gespannt, plötzlich jedoch erschien zwischen den Geweihstangen des Tieres ein leuchtendes Kreuz, und eine innere Stimme zwang Hubert auf die Knie. Daraufhin soll er seiner Leidenschaft entsagt haben und Einsiedler, später Priester und schließlich Bischof geworden sein. Als Folge seines legendären Jagderlebnisses wurde er naturgemäß zum Patron der Jäger ernannt.
Was sagt uns heute die Lebensgeschichte dieses Heiligen?
Ich erinnere an die Aussage im Sozialhirtenbrief der österr. Kirche 1990 mit folgendem Wortlaut: Zuallererst gilt es zu lernen, dass die Schöpfung und alles, was lebt, einen Eigenwert besitzt und nicht allein zum Nutzen des Menschen da ist! Jedes Tier, jede Pflanze ist zuallererst einmal für sich selbst da – und nicht bloß für den Menschen.
Wir erkennen immer mehr, dass wir alle ein Organismus sind – die Natur, die Tiere, die Menschen, Gott. Wenn etwas aus dem Gleichgewicht kommt, leiden viele andere mit. Ein viell. etwas extremes Beispiel unserer Zeit: Brasilien ist gerade dabei, den größten Fluss des Nordostens umzuleiten – einen Teil des Wassers hunderte km z.T. sogar bergauf fließen zu lassen. Technisch machbar, manche profitieren, aber Unzählige würden leiden und die Ökologie aus dem Gleichgewicht kommen.
Was Tiere betrifft: die Art, wie wir unsere Mitgeschöpfe behandeln, hat Auswirkungen auf unser eigenes Seelenleben. Wer roh ist zur Kreatur, wird wohl selber roh und ungenießbar werden.
Ihr als Jäger habt die schöne und wichtige Aufgabe, für die Tiere des Feldes und des Waldes Sorge zu tragen. Gewiss habt Ihr auch das Privileg, die Schönheit des Waldes, die Stimmenvielfalt bzw. die Stille in der Natur zu genießen bzw. euch am Jagderfolg zu erfreuen. Die hier errichtete Kapelle soll ein Dank sein für die Erlebnisse in Gottes Natur und die erlebte Gemeinschaft untereinander.

Ansprechperson 1

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AdresseHörling
4611 Buchkirchen

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